Wissenswertes

Die 5 Säulen der Chinesischen Medizin

Die Wurzeln der Chinesischen Medizin reichen etwa 3000 Jahre zurück. Die empirisch erfassten Beobachtungen und Erfahrungen von Ärzten und Therapeuten wurden zunächst mündlich und seit 2000 Jahren schriftlich festgehalten und überliefert. Diese Bücher sind heute noch zugänglich und bieten die Grundlage der klassischen Chinesischen Medizin, in der wir ausgebildet sind.

Die Chinesische Medizin wird in 5 Säulen eingeteilt:

Yin und Yang

Zwei zentrale Begriffe in der Chinesischen Medizin sind Yin und Yang, die wörtlich übersetzt werden können mit „der Sonne abgewandt“ und „der Sonne zugewandt“. Yin steht für Struktur, Substanz, Erde, Kühle. Yang steht für Funktion, Aktivität, Feuer, Wärme. Diese beiden Aspekte müssen im Körper im Gleichgewicht stehen. Ansonsten entstehen physische und psychische Erkrankungen.

Qi

Qi ist ein zentraler Begriff in der Chinesischen Medizin, welcher am besten übersetzt werden kann mit “innerem Atem“ oder „Lebensenergie“. Schulmedizinisch kann man Qi verstehen als Abfolge von vegetativen Nervenimpulsen.

Der Fluß von Qi beeinflusst die Funktion der Organe, der Psyche und des vegetativen Nervensystems. Beispielsweise hängen Atmung, Verdauung, Körperabwehr, Wundheilung, Beschaffenheit der Haut uns vieles mehr vom richtigen Fluß des Qi ab.

Wir Menschen beziehen Qi aus der Atmung und der Nahrung. Regelmäßige Atemübungen (Qi Gong) und richtiges Essen (Ernährungslehre) führen nachhaltig zu einem gesunden Qi.

Die fünf Wandlungsphasen (Elemente)

Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser stehen in der Chinesischen Medizin symbolisch für bestimmte Funktionen im Körper. Holz steht unter anderem für das Bereitstellen von Energie, Feuer für das Ausleben von Energie, Metall für das Zurückziehen der Energie, Wasser für Erholung und Rekonvaleszenz. Erde steht u.a. für die Moderation aller Lebensvorgänge. Diese Vorgänge sind im Heidelberger Modell beschrieben, welches eine wissenschaftliche Grundlage zur Erklärung der Prozesse des Lebens und der Wandlungsphasen darstellt.

Akupunkturpunkte und Leitbahnen (Meridiane)

Es sind in der klassischen Chinesischen Medizin mehrere hundert Akupunkturpunkte beschrieben, die bestimmten Leitbahnen, dem Meridiansystem, zugeordnet werden. Die Punkte stehen mit inneren Organen und Organsystemen in enger Beziehung.

Nach klassischer Vorstellung fließt entlang der Leitbahnen das Qi im Körper und beeinflusst alle biologischen Vorgänge. Dieser Fluß kann durch äußere oder innere Einflüsse gestört werden und so Krankheiten auslösen.

Die Wirkung der Akupunktur aus westlicher Sicht

Verschiedene Mechanismen werden zur Erklärung der Akupunktur beschrieben. Unter anderem werden diskutiert: